Der Flug des (Jonas über den) Kondor.

Es würde sich zwar lohnen, nur wegen des Machu Picchu nach Peru zu reisen aber es gibt dort auch noch andere Großartigkeiten. Die Nasca-Linien zum Beispiel. Unweit der gleichnamigen Stadt. Und weil mein zweiter Vorname nicht Routenplanung lautet, bin ich von Cusco den langen und nicht sehr beschwerlichen Weg mit Nachtbus 14 Stunden zurück an die Küste gefahren. Dort kam ich morgens um neun an, war wenig später in meinem Hotel, dessen freundlicher und geschäftstüchtiger Besitzer genau fünf Minuten brauchte um mir einen Flug zu einem prima Preis (80 USD) am gleichen Vormittag über die Linien zu organisieren. Frischmachen. Kaum Zeit mich noch einmal mit Erich von Dänikens Theorien zu der ganzen Geschichte zu befassen. Pickup. Ab zum Flughafen. Emsiges Treiben, Starts und Landungen im Minutentakt, eine Frequenz wie in Tegel, nur dass die Maschinen alle nicht mehr als 8 Sitze haben. Auch der Sicherheitscheck ist wie in echt, es wird diskutiert ob ich den Imbusschlüssel aus meiner Fototasche mitnehmen darf (Gut, vermutlich kann man in einer Cessna mit einem Imbuss mehr anrichten als in einem Airbus). Ich darf und es geht los mit der Erklärung der Maschine und der Verteilung der Sitzplätze. Mit mir fliegen vier aufgeregte Koreaner. Insgesamt sind wir fünf Passagiere und zwei Piloten. Der Start ist schnell und steil, nach  wenigen Minuten sind die ersten in den Fels gekratzen Linien erreicht, das Flugzeug fliegt eine große Schleife und neigt sich zu jeder Seite gute 45 Grad, das sind die Momente wo man fühlt, wie das ganze Gekröse in einem von einer Seite zur andere schlingert. Tüten liegen bereit aber ich hab mir geschworen, nicht vor den Koreanerinnen zu kotzen und die halten sich tapfer. Nach der dritten Figur (Der Kolibri!) weiss ich dann auch worauf ich zu achten habe und bilde mir ein fortan etwas zu erkennen. Ich sehe sogar Figuren die gar nicht angesagt werden.
Der Flug dauert 40 Minuten und mein Magen und ich sind sehr froh als wir gelandet und ausgerollt sind. Wir bekommen eine Urkunde dass wir nun zertifizierte Nasca-Flieger sind. Ich bin sehr stolz und winke den Wartenden zu.

Den Rest meiner Zeit in der ansonsten eher unspannenden Stadt verbringe ich in meinem hübschen Hotel mit Sachen sortieren und nichts tun. Es wartet die nächste Nachtbusfahrt nach Arequipa auf mich. Dort war ich habe ich lustige Zufallsbekanntschaften gemacht, wurde zum Essen eingeladen und war nicht im Colca Canyon und werde von daher auch nicht darüber schreiben.

 

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